Veranstaltung

Forum „Sind Mikro-Depots die neuen Lagerflächen des Handels in der Stadt?“ (transport logistic 2021)

digital

Am 6. Mai 2021 veranstaltete der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) im Rahmen der diesjährigen digitalen Fachmesse transport logistic das Diskussionsforum zum Thema „Welche Rolle spielen Mikro-Depots bei der Modernisierung des stationären Einzelhandels?“. Die Veranstaltung wurde von über 250 Teilnehmern verfolgt.

Nach einer Begrüßung und thematischen Einführung von Carsten Hansen (BIEK) begann Prof. Dr. Christoph Tripp von der Technischen Hochschule Nürnberg mit einem Vortrag zum Thema „Lieferservice-Eruption im Handel – The new battlefront“. Dabei ging er vor allem auf die Entwicklung beim Kaufverhalten und den veränderten Erwartungen der Kunden an den Handel ein. Sein Impuls endete mit dem Fazit, dass sich der stationäre Einzelhandel verändern müsse, um den anstehenden Herausforderungen gerecht zu werden. Lösungen wären die vermehrte Inanspruchnahme von Logistikdienstleistungen und ein noch stärker auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenes Serviceangebot, sagte Prof. Dr. Tripp.

Im Anschluss stellte Gerd Seber vom Paketdienstleister DPD Deutschland GmbH in seinem Vortrag die Einsatzmöglichkeiten von Mikro-Depots durch Paketdienste dar. Anhand von einigen aktuellen Realisierungsbeispielen zeigte er auf, welche emissionsarmen Konzepte schon jetzt bei der Zustellung Anwendung finden und welche Innovationen DPD in nächster Zeit plant. Die vermehrte Nutzung von Mikro-Depots als Quartierszentren eröffne neue Möglichkeiten, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen, stellte Gerd Seber fest. Die Paketlogistik sei ein Chancengeber für den Einzelhandel.

Eva Eichenberg von der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH sprach in ihrem Impulsvortrag über die Bedeutung von Innovationen im Handel für Innenstädte. Dabei stellte sie das Projekt „Fashionbox“ vor. Dieses innerstädtische digitale Abhol- und Testcenter für onlinebestellte Waren wurde in der Innenstadt von Mönchengladbach eingerichtet und trägt zur Vernetzung von Online- und stationärem Handel bei. Frau Eichenberg zeigte auf, dass die Umnutzung von leerstehenden Immobilien die Etablierung von neuen händleroffenen Konzepten ermöglicht. Davon würden die Innenstädte profitieren.

Abschließend beantworteten die Referenten unter der Moderation von Carsten Hansen die Fragen der Zuschauer und tauschten sich innerhalb einer virtuellen Podiumsdiskussion aus. Die Diskutanten waren sich einig, dass Innenstädte strukturell neu gedacht werden müssen. Die Einrichtung von modernen Paketshops und Mikro-Depots kann zukünftig zur Verknüpfung von Online- und stationärem Handel sowie zur Attraktivität von Innenstädten beitragen.

Der BIEK bedankt sich für das rege Interesse sowie das durchgehend positive Feedback. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen bei der nächsten transport logistic im Jahr 2023!