Berlin
Wie viel Regulierung und wie viel Freiraum braucht die Paketbranche, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die bestmöglichen Chancen und Arbeitsbedingungen zu bieten? Darüber diskutierten Experten und Entscheidungsträger aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft am 30. November 2023 beim Parlamentarischen Abend „Gute Arbeit muss sich lohnen – für Beschäftigte und Unternehmen“ im EINSTEIN Unter den Linden in Berlin.
Bei der Begrüßung stellte der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann klar: Was die Paketbranche auf jeden Fall nicht benötigt, seien Bürokratiemonster, die die leistungsstarken Unternehmen ausbremsen, anstatt für fairen Wettbewerb zu sorgen und damit Investitionen in gutes Personal und ökologische Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Der Referenten-Entwurf der lange erwarteten Postgesetz-Novelle ließe aktuell mit seinen zahlreichen Nachweis- und Haftungspflichten genau dies befürchten. Positiv zu bewerten sei, dass der Entwurf die in der Paketbranche unverzichtbaren Vertragspartnerschaften mit Transportunternehmen weiterhin ermöglicht.
Auch im aktuellen Kontext der Novelle des Postgesetzes waren sich die Panelisten der Diskussionsrunde – Dr. Achim Dünnwald (GLS Germany), Prof. Dr. Stefan Greiner (Universität Bonn), Pascal Kober MdB (FDP-Bundestagsfraktion), Dr. Hagen Lesch (IW Köln) und Jana Schimke MdB (CDU/CSU-Bundestagsfraktion) – einig, dass ein funktionierender Wettbewerb die Basis für gute Arbeit ist. Erzwungene Tarifverträge und ein Verbot von Vertragspartnerschaften seien keine Lösung, genauso wenig wie die Privilegierung des ehemaligen Staatskonzerns Deutsche Post. Die Moderation übernahm Susanne Landwehr (DVZ).
Beim anschließenden Get-together mit Abendessen ließen die Gäste den Abend bei guten Gesprächen ausklingen.
Fotograf: Frank Nürnberger
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