Initiative Lieferzone

Lieferzonen sind derzeit unklar geregelt und werden deshalb oft fehlgenutzt. Mit der Initiative „Liefern lieber in der ersten Reihe!“ setzen wir uns für die Ergänzung der Straßenverkehrsordnung um ein Verkehrszeichen „Lieferzone“ ein. Es soll ein absolutes Haltverbot analog zum Taxistand enthalten. Ausnahmen sollen lediglich für berechtigte Nutzungen, d. h. gewerbliche Be- und Entladevorgänge, gelten.

Warum brauchen wir klar geregelte Lieferzonen?

- Lieferzonen entlasten den fließenden Verkehr von „Zweite-Reihe-Parkern“.
- Lieferzonen sind gut für die Verkehrssicherheit.
- Lieferzonen reduzieren Schadstoffemissionen.
- Lieferzonen gehen sparsam mit öffentlichem Raum um.
- Lieferzonen reduzieren Stress.
- Lieferungen kommen schneller an.

Das sagen Unterstützer der Initiative:

„Eine gute Erreichbarkeit der Handelsstandorte für Kunden und Lieferanten ist für den Einzelhandel von zentraler Bedeutung. Das Parken in der zweiten Reihe verschlechtert den Verkehrsfluss in der Innenstadt für Kunden und Logistik im Einzelhandel. Deshalb sind verfügbare und zuverlässig freie Ladezonen für die Logistik unverzichtbar. Nur so können die Waren pünktlich an die Geschäfte des Handels sowie an die Endkunden ausgeliefert werden.“

Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelverbandes Deutschland - HDE

„Speditionen haben eine zentrale Rolle bei der Versorgung von Einzelhandel, Supermärkten, Gastronomie, Hotels und Gewerbebetrieben in Städten und urbanen Räumen. Hierfür werden mittelgroße Lkw eingesetzt, die für die Anlieferung von Waren für einen kurzen Zeitraum mangels Alternativen oftmals in zweiter Reihe halten müssen. Zusätzlich ausgewiesene Ladezonen helfen, die Anlieferung deutlich zu beschleunigen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.“

Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V.

„Die Unternehmen des Groß- und Außenhandels sind in Deutschland für rund 60 Prozent der Güterverkehre verantwortlich und sichern somit Tag für Tag die Warenversorgung. Das muss funktionieren, jederzeit, an jedem Ort – auch beim Be- und Entladen. Ausgewiesene Ladezonen stellen sicher, dass der Verkehrsfluss nicht gestört wird und erhöht somit die Effektivität aller Verkehre. Deswegen brauchen wir ausgewiesene Ladezonen und setzen uns dafür ein.“

Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) e. V.

Der Zweirad-Industrie-Verband unterstützt die Forderung nach einem Verkehrszeichen für Ladezonen. Denn für Radfahrende sind parkende Lieferwagen auf der Fahrspur oder dem Radweg ein echtes Sicherheitsrisiko. Ausreichend viele und klar beschilderte Ladezonen wären ein großer Gewinn für alle Verkehrsteilnehmer und für die  Verkehrssicherheit. Wir müssen bei der fairen Verteilung des öffentlichen Raumes ansetzen und müssen Lösungen finden, die für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit schaffen“

Anke Schäffner, Leiterin Politik & Interessenvertretung des Zweirad-Industrie-Verbandes e. V. (ZIV)

„Auf unseren Straßen lässt es sich tagtäglich beobachten: Sprinter halten in 2. Reihe, um aus- und einzuladen während sich andere Verkehrsteilnehmer an ihnen vorbeidrängen und hupen. Obwohl jeder die Logistik braucht, wird ihr kaum Raum zugestanden. Eine Lösung können der Ausbau und die entsprechende Kennzeichnung von Ladezonen sein. Das würde Innenstädte entlasten und sich positiv auf die Verkehrssicherheit aller auswirken.“

Jens Thiermann, Vorstand des Vereins Die Transportbotschafter e. V.